Durch den Beitritt von bin-educa zu Edulog öffnet sich eine Tür zur Berufsbildung auf nationaler Ebene. Die auf Open Source basierende E-Learning-Plattform bin-educa wurde von der Genossenschaft Bildungsnetz Schweizer Schreiner entwickelt. Sie richtet sich an Berufsfach- sowie Weiterbildungsschulen. Sie bietet Lehrpersonen und Lernenden einen persönlichen Arbeitsbereich, den Zugriff auf die Lehrmittel (E-Books), einen virtuellen Klassenraum, die Zusammenarbeit in Arbeitsgruppen und Standortbestimmungen wie Übungen und Tests.
«Im Rahmen des handlungskompetenzorientierten Unterrichts ist ein Pool von Instrumenten entstanden, so dass bin-educa an den Berufsfachschulen rege zum Einsatz kommt», erklärt Markus Fröhlich, Verlagsleiter Bildungsnetz Schweizer Schreiner. bin-educa wird derzeit von 5'000 Lernenden genutzt. Zusätzlich steht den Lehrbetrieben ein «Lehrmeister-Account» zur Verfügung, der weitere Vorteile bietet: «Auf dem Account sind auch die aktuellsten Lehrmittel verfügbar, so dass die Berufsbildner die Lernenden bei Hilfestellungen punktgenau unterstützen können. Die Lehrperson hat zudem die Möglichkeit, den Lehrmeister in den Kurs ihrer Klasse einzuladen und so den Unterricht wochenaktuell zu verfolgen.»
bin-educa ist ein wichtiger Baustein in der schweizerischen Bildungslandschaft für angehende Schreinerinnen und Schreiner. «Da bin-educa an allen Berufsfachschulen mit Grundbildung eingesetzt wird, ist eine Vereinheitlichung des Unterrichts möglich. Dies nicht nur berufsschulübergreifend, sondern auch sprachübergreifend. Vom Genfersee bis zum Bodensee und vom Jura bis ins Puschlav wird der selbe Unterrichtsstoff mit ähnlichen digitalen Hilfsmitteln vermittelt, so dass zum Schluss auch ein einheitliches Qualifikationsverfahren möglich ist», betont der Verlagsleiter.
« Für die Digitalisierung, die unseren Berufsalltag in Zukunft noch stärker durchdringen wird, ist ein einheitliches und sicheres Login zentral. »
Markus Fröhlich
Für bin-educa ist der primäre Grund, sich Edulog anzuschliessen, die Vereinfachung und die Zeitersparnis im Unterricht. «Wir hoffen, dass Edulog zur Selbstverständlichkeit wird und die Login-Verfahren im Unterricht weniger Zeit in Anspruch nehmen», sagt Markus Fröhlich. Und er fügt einen weiteren Grund hinzu: «Mit dem Beitritt sichern wir die Attraktivität unserer Learning Management System.»
Der Mehrwert von Edulog in der Berufsbildung betrifft auch die Mobilität zwischen den drei Lernorten Betrieb, überbetriebliche Kurse und Berufsfachschule. Hier sieht Markus Fröhlich im Moment noch eine Schwierigkeit. «Die üK werden von der Organisation der Arbeitswelt (OdA) organisiert und inwieweit diese sich für Edulog entscheiden, ist für uns nicht abschätzbar. Es wäre wünschenswert, aber die Kosten für die technische Umsetzung des Beitritts können einen Verband allenfalls abschrecken.» Markus Fröhlich hofft auch, dass sich Edulog in den Berufsschulen durchsetzen wird.
Derzeit wird das Login über Edulog bei bin-educa noch selten genutzt, da die Lernenden ihren Zugang einmal pro Jahr erhalten. Ab Sommer 2024 wird die Nutzung des Edulog-Logins vorausssichtlich stark zunehmen. Für Markus Fröhlich ist aber klar: «Für die Digitalisierung, die unseren Berufsalltag in Zukunft noch stärker durchdringen wird, ist ein einheitliches und sicheres Login zentral. Wir sind überzeugt, dass Edulog eine passgenaue Antwort auf diese Herausforderung sein wird.»